Int. Fußball
Amsterdam: Interview mit Rafael van der Vaart - 01.10.2004 10:00
Würden Sie gerne bei Bayern spielen? "Ja, natürlich."
Übernimmt auch in der Nationalelf Verantwortung: Ajax-Kapitän van der Vaart.
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Beim 0:4 in Münchnen konnte er seine große Klasse kaum zeigen: Rafael van der Vaart, Kapitän bei Ajax Amsterdam. Der kicker sprach mit dem 21-Jährigen über die Situation bei Ajax und in der Nationalelf, sowie seine persönliche Pläne, die ihn nach München zurückführen könnten.
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kicker: 0:4 im Olympiastadion beim FC Bayern verloren - Sie wirken sehr geschockt, Herr van der Vaart.
Rafael van der Vaart: Das bin ich auch. Ich fühle mich leer.
kicker: Wie haben Sie dieses Debakel erlebt?
Van der Vaart: Wir haben gut begonnen, aber nach dem ersten Tor von Roy Makaay wurde es sehr schwierig für uns.
kicker: Was waren die Gründe für diese deutliche Niederlage?
Van der Vaart: Bayern war einfach besser, aggressiver. Und nach dem zweiten Tor wussten wir, dass es vorbei war.
kicker: Sie hatten doch noch 45 Minuten Zeit für eine Korrektur.
Van der Vaart: Klar haben wir noch gehofft, aber mit dem Elfmeter war es dann wirklich vorbei.
kicker: Drei Tore hat Ihnen Ihr Landsmann, Roy Makaay, eingeschenkt. In Hollands Nationalelf herrscht Gedränge im Sturm. Müsste Makaay Ihrer Ansicht nach dort spielen?
Van der Vaart: Ja, absolut. Er erzielt einfach großartige Tore.
kicker: Zurück zur Champions League: Sie haben nach zwei Spielen sechs Punkte Rückstand auf Juventus Turin und den FC Bayern. War's das für Ajax?
Van der Vaart: Wir können jetzt nur noch hoffen. Wir spielen jetzt zwei Mal gegen Maccabi Tel Aviv. Aber realistisch gesehen haben wir keine großen Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale.
kicker: Für Ajax war es die höchste Europapokal-Niederlage seit 24 Jahren. Können Sie sich an ein Spiel erinnern, in dem Ajax jemals so schlecht aussah?
Van der Vaart: Nein, das war heute unsere schlechteste Leistung in den vergangenen Jahren.
kicker: Bayern ist in Deutschland punktemäßig zwar ordentlich gestartet, aber spielte selten gut. Haben Sie die Münchner unterschätzt?
Van der Vaart: Sicherlich nicht. Wir wussten vorher, wie stark sie sind.
kicker: Ein Rückschlag war für die Mannschaft sicher der Wechsel von Zlatan Ibrahimovic. Kann Ajax seinen Weggang zu Juventus nicht kompensieren?
Van der Vaart: Natürlich ist er ein guter Spieler, aber er ist eben nicht mehr bei uns. Es macht keinen Sinn, jetzt ständig an ihn zu denken.
kicker: Bei vier Gegentoren muss man sicher auch die Abwehr kritisieren. War es ein Problem, dass der etatmäßige Keeper, Maarten Stekelenburg, verletzungsbedingt ausfiel?
Van der Vaart: Nein, das war kein Problem. An Bogdan Lobont hat es nicht gelegen, ihn traf keine Schuld bei den Bayern-Toren.
kicker: In der holländischen Meisterschaft stehen Sie "nur" auf Rang zwei, hinter PSV Eindhoven. Sonntag folgt das Auswärtsmatch in Alkmaar. Fürchten Sie, dass es durch dieses Spiel einen Knacks für die Saison gibt?
Van der Vaart: Nein, den Schock können wir verkraften. Das wirft uns nicht zurück.
kicker: Im Frühjahr hatte der FC Bayern München mal Interesse an Ihnen bekundet. Ihr Vertrag bei Ajax Amsterdam läuft noch bis Juni 2006. Wie sehen Sie Ihre persönliche Situation?
Van der Vaart:
Ich mag Bayern München. Das ist ein großer Klub. kicker: Würden Sie gerne, vielleicht schon kommende Saison, dort spielen?
Van der Vaart: Ja, natürlich.
Interview: Thomas Böker
J'aimerai savoir ce que veut dire le truc a la fin, meme si je pense deviner ce que ca veut dire ...
